Raum der
Erinnerungen

Paul Koch
Geboren:
21.05.1920
Gestorben:
24.05.2012

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Erinnerungen

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Nr. 3
04.07.2012 16:01 Uhr
Nachricht von:
Ursel aus Stommeln

Erinnerungen an Paul

Hallo Paul

Nun ist es schon 6 Wochen her, dass Du uns verlassen hast. Unsere Gedanken sind noch ganz viel bei Dir und manchmal lachen wir auch, wenn wir uns an die vielen Episoden erinnern, in denen Du die Hauptrolle spieltest. Zum Beispiel an den 13. Juli 1965, als unser Stephan geboren wurde. Da hast Du in Deiner Aufregung die Garagenwand durchbrochen, weil Du aus Versehen den Rückwärtsgang eingelegt hattest. Als unser Sohn nach 3 Tagen voller Hoffen und Bangen zur Welt kam, habe ich zum erstgen Mal Tränen bei Dir gesehen. Ich glaube das waren Tränen der Erleichterung und des Glücks. Du konntest nicht genug kriegen von Deinem Sohn. Er war Dein "Engel-Muck"!
Ein Jahr später, als unsere Tochter Sabine geboren wurde, war das Garagentor dran, das Du beim Rückwärtsfahren demoliert hast und 10 Minuten später war es eine Dampfwalze, die Dir den Weg versperrte. Diese blieb weitgehend unversehrt. Allerdings
musste Dein Auto dran glauben, und das war teuer!!! Und dabei wolltest Du doch nur ganz schnell die Hebamme holen.
Aber als Sabine dann da war, ist alles andere unwichtig gewesen und es zählte nur die Tatsache, dass wir ein gesundes Kind in den Armen halten konnten (Deine Stumpiengelmaus!).
Es folgten dann noch Thomas, Bärbel, Markus und Benni. Was warst Du stolz auf Deine Kinderschar, die Dir dann im Alter Deine Liebe durch ihre aufopferungsvolle Unterstützung vergolten haben.
Weißt Du noch, als Du unserem Freund in Leverkusen einen Streich spielen wolltest? Mir war das sehr peinlich! Aber Du hattest den Schalk im Nacken und hast Dich von mir nicht aufhalten lassen Es ist Dir aber schlecht bekommen, denn der gute Hans (2-Meter-Mann) fackelte nicht lange und schlug sofort mit dem Regenschirm zu und Du gingst zu Boden. Mir stehen heute noch
die Lachtränen in den Augen, wenn ich an Eure entgeisterten Gesichter denke. Du warst fassungslos, dass der "harmlose Streich" für Dich solche Folgen hatte und Hans war total entsetzt, als er sah, wen er da zu Boden geschickt hatte. Aber bei einem anschliessenden Glas Wein hatte man sich dann auch wieder lieb.
Bei unseren Italienurlauben in Riccione hattest Du immer ganz schnell Kontakte. Mit Rudolfo unserem Bademeister, den Du liebevoll "Capitano" nanntest, hast Du Dich angefreundet. Er sprach nur ein paar Worte Deutsch und Dein italienischer Sprachschatz gab auch nicht allzuviel her. Aber dennoch hast Du es verstanden, eine Frage in 3 verschiedenen Sprachen zu stellen und trotzdem verstanden zu werden. Du wolltest wissen, ob die dreirädrigen Autos, die man damals häufig in Italien sah, heute noch gebaut würden.
Deshalb hast Du den "Capitano" gefragt:
"Oggi noch made?".
Diese Frage aus 3 Wörtern und in 3 verschiedenen Sprachen ist in die Koch´sche Geschichte eingegangen. Solche Sachen konntest nur Du bringen. Du warst immer "frei von der Leber weg" und hast immer Dein Publikum gehabt.
Aber es gab auch manche Fettnäpfchen, in die Du hemmungslos hineingetreten bist. Aber alle aufzuzählen würde zu weit führen und deshalb mache ich hier Schluss mit allen guten Wünschen für Dich und ich hoffe, Du bist glücklich da, wo Du nun bist.

Deine Ursel

Nr. 2
01.07.2012 11:20 Uhr
Nachricht von:
Familie Delia, Mark und Roman Adam aus Stommeln

Lieber Herr Koch!
Ihre Lebensgeschichte ist zu bewundern. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich diese gelese
Wir empfinden tiefe Bewunderung für sie.
Wir haben sie als immer fröhlichen Nachbar kennengelernt. Trotz ihrer Verletzung und ihrem Alter waren sie so fleißig.Ich höre heute noch, wie sie fast täglich den Besen schwangen. Sie hatten immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Mein Lieblingszitat von Ihnen:"Et moß jo wigger jonn"! Wir werden ihren sehr schönen Gesang und das spielen auf dem Akkordion und auf der Mundharmonika vermissen, wenn wir auf der Terasse sitzen.

An Ihre Familie auch ein sehr großes Lob für die Zusammenstellung dieser Seiten.

In Gedenken Delia, Mark und Roman Adam

Nr. 1
30.06.2012 13:18 Uhr
Nachricht von:
Christian aus Köln

Paul

Lieber Paul,
Vor über 23 Jahren kam ich in Dein Haus, ich war schon vorgewarnt einige Prüfungsfragen vornehmlich im Fach Geografie bestehen zu müssen und das war sicherlich nicht mein stärkstes Fach. Wo deutsche Flüsse entspringen und wo sie münden hatte ich in der Schule wohl versäumt. Ich versuchte mit rhetorischem Geschick es so zu drehen , daß du die mir richtigen Antworten in den Mund legtest , so bestand ich also nicht mit summa cum laude aber konnte so tun als ob.....Du als Prüfer hast den Prüfling nicht durchfallen lassen. Danke !
Du zitiertest Textsicher aus dem lateinischen und die großen deutschen Schriftsteller (unter anderem) aus Goethes Faust. Auch diese Eigenschaft führte zur Bewunderung deiner Zuhörer.
Deine musikalische Gewandtheit bescherte immer wieder Freude ; ob am Klavier,
mit deiner Mundharmonika oder als Sänger . Du warst selbst ein Zauberer und ein Entertainer der sein Auditorium erheiterte. Dein schelmischer Blick verriet, daß auch Du deinen Spaß damit hattest und deine Auftritte immer intuitiv waren .
Als gelernter Konditor war das süße Nahrungsmittel Dein Favorit ; ob ein Eis , ein Pudding mit Sahne oder eine Donauwelle die zu Dir herüberschwappte , man sah Dir den Genuss immer an : Ein Laster darf man ja ruhig haben , es hat Dir nicht geschadet !
Vor dem Genuss von Alkohol und Nikotin konntest Du nicht oft genug warnen, Deiner Abstinenz gegenüber diesen Dingen schriebst Du auch deine über 90 Lenze zu.
Erst im zarten Alter von 80 Jahren gabst Du die Verantwortung ab die Familie zu ernähren, fortan war Deine Rolle den Haushalt zu meistern und nicht mehr die Rolle des Tigers, der seine Beute im Auge hält und fixiert , der zielsicher den normalen Interessenten im Möbelhaus vom Kunden mit ernster Kaufabsicht selektierte und sich um letzteren kümmerte um die Beute in Form des Kaufvertrags zu holen und nach Hause zu den Jungen zu bringen. Dieses Talent bescherte Dir immer wieder Ehrungen der Beste Deines Fachs zu sein und die Geschäftsführung feierte Dich. Unter Deinen vielen, oftmals mißgünstigen Kollegen wurde die Entscheidung in den Ruhestand zu treten positiv notiert Die Hyänen , die darauf warteten hatten gedacht in Deine Fußstapfen treten zu können und sind kläglich gescheitert. Dieses Paar Schuhe war einfach zu groß .
Ungerechtigkeiten, die Dir widerfuhren wurden im Clan geregelt und die Aufmerksamkeit Deiner Familie – gerade in den letzten Monaten Deines Lebens hattest Du Dir ganz einfach verdient. Du hast erst gesät und dann geerntet , so widerfährt es nicht allen Menschen.
Wenn man dich im Peter Mück Weg besuchte konnte man sicher sein von Dir herzlich willkommen zu werden. Deine Begrüßungsformel „ Alter Junge, ich freue mich Dich zu sehen“ und „ du bist Jederzeit herzlichst willkommen“ war immer ehrlich gemeint und die Bestätigung gegenseitiger Hochachtung obligatorischer Teil der Kommunikation bei unseren Begegnungen.
Bis zum Schluss hast Du Dir Gedanken gemacht , wie Du Deinen Teil zum Wohlergehen deiner Familie beisteuern kannst : „Et muss doch immer wigger jonn“ war dein Motto. Wir werden uns daran halten.
Du hast einfach nur die Bühne gewechselt, Dein Publikum ist nun im Himmel und nicht mehr auf Erden. So können sich der liebe Gott und die Engel freuen von Dir unterhalten zu werden. Uns bleiben die Erinnerungen an einen Mann, dessen Bedeutung seines Namens konträr zu seiner Person steht: du warst und bist kein Kleiner sondern ein ganz Grosser !

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Pauls Lieblingsgedicht

 

Kondolenzschreiben der Schwägerin

 

Ein Lied für Paul

Paul zum 80. Geburtstag
(Nach der Melodie "Eine Seefahrt, die ist lustig")

1.  Der Paul, der hat Geburtstag.                                                 
     Darum sind wir alle da.
     Ja, man mag es gar nicht glauben,
     doch er wird heut´ 80 Jahr.
     Hollahi, hollaho, hollahiahiahia....

2.  In Nettersheim geboren
     wuchs er auf , zwar nicht extrem,
     schaffte nur 1 Meter 60,
     kann man hier und heut´ noch sehn.

3.  Mit dem Wachstum hat´s gehapert,
     doch ansonsten war er schnell,
     machte ohne große Mühe
     seinen Konditorgesell´.

4.  Doch das Schicksal meinte Schlimmes
     und er musste in den Krieg.
     Schwer verletzt kam er zurück,
     doch Paules Lebenswille blieb.

5.  Kaum gesundet gab der Paul
     auch dann schon wieder richtig Gas,
     machte Abi nach und lag
     mit mancher schönen Frau im Gras.

6.  Ja, er war ein schlimmer Finger,
      und verlobt (!) 3 ganze Mal,
     doch von diesen Episoden,
     steht heut´ keine hier im Saal.

7.  Denn er traf dann noch die Ursel,
     und das war sein größtes Glück,
     denn sie zähmte Paul, den Tiger,
     über Jahre Stück für Stück.

8.  Das Ergebnis ihrer Liebe folgte bald
     und hielt lang an,
     es kamen laufend Kinder,
     ganze sieben, Mann o´ Mann.

9.  Um die Mäuler auch zu stopfen,
      musste Paul so richtig ran,
      wurd´ als Möbelspezialist
      ein wirklich wahrer Spitzenmann.
      Hollahi,....

10. Ob bei Möbel Goebels/Porta Möbel
       er war stets der Held!
       Der Beweis dafür - auch heute noch
       verdient er dort sein Geld.

11. Stets der Beste sein,
       das ist auch heute noch sein Lebensziel.
       Doch im Anspruch sehr bescheiden,
       braucht zum Leben er nicht viel.

12. Gern sein Wissen zu vermitteln
       ist des Paules Steckenpferd.
       Ohne Rücksicht auf Verluste
       er sein Umfeld ständig quält.

13. Von der Zauberei ist Paul, der Tiger,
       wirklich infiziert.
       Wenn er Lust und Laune hat,
       mimt er schon mal den Copperfield.

14.  Auch den Schalk trägt Paul im Nacken,
        richtig ernst kann er nie sein.
        Als er es mal übertrieb,
        bekam er tierisch eine rein.

15.  Und zum Abschluss dieses Liedes
        wünschen wir noch mal konkret,
        dass es unsrem lieben Paul
        für die Zukunft gut ergeht!