Mike wurde am 7. April 1966 geboren. Seine Kindheit verbrachte er mit seinen Brüdern Peter und Stephan noch in Fortuna. Vollständig wurde die 4-er Brüderbande dann 1976 durch Thorsten.

Mit der Umsiedlung von Fortuna fand die Familie 1979 in Niederaussem ein neues Zuhause.Mike war bodenständig und Heimatverbunden – ein richtiger „Fortunese“. So war es auch nur selbstverständlich, dass er in der Jugend Fußball bei „Fortuna“ spielte.
Die Verbundenheit zum Fußball behielt er auch über seine aktive Zeit hinaus. Bis vor kurzem trainierte er noch eine Jugendmannschaft beim SV Erftstolz Niederaussem.

Zu seiner Berufung fand er schon sehr früh. Mit gerade mal 15 begann Mike eine Ausbildung zum Fliesenleger und legte 1984 seine Gesellenprüfung ab. Er liebte seine Arbeit – aber auch seine freie Zeit! So „klotzte“ Mike oft in den Herbst- und Wintermonaten, um dann den Sommer relaxt und gechillt geniessen zu können. Auch eine interessante Art der Arbeitseinteilung.
Betrachten wir heutige Arbeitszeitmodelle, so scheint es, als ob Mike seiner Zeit voraus war. Dies entsprach auch seinem Lebensmotto „LEBE JETZT“. Er lebte für den Moment.

Die Sommer genoss Mike gerne am Meer und in den letzten Jahren besonders auf der Dominikanischen Republik. Für dieses Jahr war bereits wieder die Reise dorthin geplant.

1995 lernte Mike Sandra kennen und die beiden heirateten recht bald schon. Ein besonders glücklicher Moment in ihrer gemeinsamen Zeit war die Geburt ihrer Tochter Chantal 1996. Chantal war seine „Prinzessin“.
Auch nach der Scheidung war Mike der familiäre Zusammenhalt wichtig.
Es bestand eine ungewöhnlich gute Verbundenheit zwischen allen. Dies zeigten auch die vielen gemeinsamen Aktivitäten, die Feiern und das väterliche Verhältnis zu Kim.

Mike war bei allen als offener und kommunikativer Freund, der Kontakte pflegte, bekannt. Auch das bevorstehende Klassentreffen wurde von ihm mit organisiert. Leider wird er nun dort fehlen. Brauchte jemand Hilfe, war Mike stets ansprechbar und zur Stelle. Es gab auch schon mal die eine oder andere Unstimmigkeit mit ihm. Da haben sicher viele noch seinen Spruch im Ohr: „Das regelt alles mein Anwalt“.

Jedoch bei Problemen oder Krisen in seinem Leben suchte er nach eigenen Auswegen. Er zog sich oft zurück und verarbeitete diese Schwierigkeiten mit sich selbst. Dabei war „Duke“, sein Hund, ein treuer Begleiter an seiner Seite.  

Ausgleich und Ruhe fand Mike bei seinem Hobby, dem Angeln. Das machte er auch gerne mit seinem Vater. Sicher waren dies schöne, stille und wichtige Momente für beide. Mike brauchte diese kleinen Fluchten um wieder aufzutanken und Gas geben zu können.

Wie ein roter Faden zieht sich sein Wunsch nach Unabhängigkeit durch sein Leben.
So entschloss er sich dann auch 2006 zur Selbstständigkeit. Denn nur so konnte er seines eigenen Glückes Schmied sein. Er war halt ein liebenswerter Individualist!

Am Abend des 9. Juli spürte Mike stechende Herzschmerzen. Er war in Angst, rief noch selbst einen Notarzt und seine Tochter an.

Mike Meuter ist im Krankenhaus in Erftstadt gestorben.
Dieser plötzliche Tod ist für uns kaum zu verstehen.