Raum der
Erinnerungen

Klaus Stilper
Geboren:
16.07.1958
Gestorben:
13.06.2013

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Lebensgeschichte

 

Klaus 16. Juli 1958 - 13. Juni 2013

Klaus

Ein Mann wie ein Baum. Attraktiv. Liebenswürdig. Humorvoll. Hilfsbereit. Rücksichtsvoll. Höflich. Überaus kommunikativ. Nicht zu übersehen. Nicht zu überhören. Wundervoller Ehemann. Liebender Vater. Treusorgender Familienvater.

Er liebte die Herausforderungen, stellte sich mutig den Aufgaben im Leben, war dabei sehr einfühlsam und motivierend. Trotzdem, dass er in seinem Leben viel Härte und Ungerechtigkeit erfahren musste, verlor er nie die Zuversicht.

Am 16.07.1958 in Baesweiler geboren. Die Familie zog nach Quadrath-Ichendorf, als er zwei Jahre alt war. Dort wuchs er auf, besuchte die Kath. Grundschule, ging über auf die Gemeinschaftshauptschule und schloss danach eine Lehre zum Gas- und Wasserinstallateur bei einem renommierten Betrieb in Kerpen-Horrem erfolgreich ab.

Es folgen verschiedene berufliche Tätigkeiten, überwiegend in seinem erlernten Beruf, u.a. aber auch als Vorarbeiter in der Wasserwirtschaft bei der Firma Rheinbraun, oder als Bauträger und Bauunternehmer. Alles, was den Hausbau und die Instandhaltung von Gebäuden und Anlagen betraf, war seine Profession. Er hatte sein Hobby zum Beruf gemacht.

Er war zielstrebig und sehr fleißig, er arbeitete umsichtig, vorausschauend und stets mit dem gleichen Engagement, mit dem er sich in der wenigen verbleibenden Zeit nach der Arbeit seiner Freizeit widmete. Er arbeitete viel und hart, schonte sich nicht, aber er feierte auch sehr gerne, trieb gerne Sport, so auch einige Jahre aktiv gemeinsam mit seinen Kindern Triathlon, war gerne unterwegs. Viele Jahre schlug er sich sein Kaminholz im Wald selbst. Die schwere Arbeit machte er gerne, schließlich gab es damit im Winter ein wohliges Feuer im heimischen Kamin. Er versprühte immer positive Energie – Schwarzmalerei lehnte er ab. „Geht nicht gibt’s nicht“ war sein Motto. Helfen war für ihn eine Selbstverständlichkeit, wo andere noch zögerten, packte er direkt zu. So half er ehrenamtlich bei vielen Projekten, in Kindergarten, Schule, Dorfgemeinschaft, unterstützte Jugendarbeit in Sportvereinen (u.a. Staubwolke Quadrath), sah, wo noch jemand gebraucht wurde und sprang einfach ein. In der Zeit in Rheinbach kam der Junggesellenverein in der Mainacht gerne vorbei, weil es bei Klaus immer etwas zu essen, zu trinken und ein wärmendes Feuer gab. Vor der Adventzeit war es ihm weder finanziell noch körperlich zu viel, sich mit dem Förster zu arrangieren und für Freunde und Nachbarn im Wald frisch Tannen zu schlagen, damit in geselliger Runde Adventkränze gebunden werden konnten. An Weiberfastnacht bereitete er Berge von Frikadellen, damit jeder, der zum Feiern kam, auch eine vernünftige Grundlage bekam. Er war selbst sehr gastfreundlich. Wenn er seine Freunde besuchte, neckte er sie gerne, indem er schon beim Hereinkommen fragte: „Gibt’s denn bei Euch keinen Kaffee?“. Und für Klaus gehörte zum Kaffee immer etwas „Süßes“ dazu… 

Trotz all seiner positiven Energie musste er in seinem Leben eine Reihe von Tiefschlägen einstecken – sei es der frühe Verlust seines Vaters, der Verlust seiner Mutter und auch enorme geschäftliche Verluste. Aber er verlor nie den Mut, denn wenn er zu seiner Frau sagte. „Wir sind noch jung, wir sind gesund, wir haben einander und vor Arbeit scheuen wir uns nicht.“, so meinte er das auch.

2008 legte er mit fast 50 Jahren noch die Meisterprüfung vor der Handwerkskammer zu Köln ab. Er machte sich mit einem Sanitär- und Heizungsbetrieb in seinem damaligen Wohnort Rheinbach selbständig. Beide Söhne wählten ihn zu ihrem Lehrherrn.

2010 folgte der Umzug zurück nach Bergheim, der Hauptsitz der Geschäftstätigkeit wurde nach hier verlegt, es verblieb eine kleine Zweigstelle in Rheinbach. Die Firma war noch jung, die Auszubildenden konnten nicht ohne Begleitung bleiben, so dass der Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit zuletzt kaum mehr gelang. Er fühlte, dass dies nicht gut war. Er sagte oft: „Wir müssen hier mal raus, mal ein paar Tage abschalten, sonst werden wir noch krank!“ Er freute sich auf die Zeit, wenn sein jüngerer Sohn die Ausbildung abgeschlossen haben würde, um sich mit seiner Frau – so wie früher – einfach mal ins Auto setzen zu können und für ein paar Tage irgendwohin zu fahren, ohne feste Planung, einfach die Freiheit genießen zu können, zu sehen, wohin es einen treibt…

Doch es sollte nicht mehr dazu kommen. Der Krebs war schneller!!! Er kam so überraschend, war so aggressiv und überrollte ihn so schnell und unaufhaltsam!
Wie er war, verlor er trotz aller Schmerzen bis zuletzt nicht den Lebensmut, tröstete stattdessen seine Lieben… bis auch er letztlich grausam feststellen musste, dass seine positive Lebenseinstellung nicht mehr half, sein unbändiger Lebenswille und auch sein großer Mut nicht ausreichte, diesen Feind zu überwinden…

Wir, die wir hier bleiben, sind stark wie er es wollte, auch wenn wir heute noch nicht wissen, wie wir diesen Schmerz aushalten können.

Es kam alles so überraschend schnell. Die schier unerschöpfliche Energie, die kraftvolle Ausstrahlung und die Lebensfreude ist von der Krankheit umschlungen und letztlich aufgefressen worden. Das Erbe, das er hinterlässt ist die Verpflichtung, liebevoll miteinander umzugehen und unser Bedürfnis, ihn an unserem Leben in Gedanken teilhaben zu lassen. Unsere Sprachlosigkeit, unser Entsetzen wird vielleicht später weichen. Wir können das heute noch nicht absehen.

Wir, Angelika als Ehefrau, Aline als Tochter sowie die Söhne Stefan und Christian versuchen uns zu trösten: die Schmerzen von Klaus sind vorbei. Er war ein guter Mensch (manchmal vielleicht zu gut für diese Welt?). Wir wünschen uns so sehr, dass anstelle von unseren Schmerzen und unserem Sehnen – wir vermissen ihn so sehr!!! - alsbald die vielen wunderschönen Erinnerungen an die Zeit mit meinem geliebten, liebsten Ehemann und unserem überaus lieben Vater überwiegen.

Auch wenn Klaus nicht mehr bei uns sein kann, so wird er uns allen doch immer in lebhafter Erinnerung und ein Vorbild positiven Denkens und Handelns bleiben.