Karl-Heinz Jung

10.07.1950 in Bad Sobernheim
06.09.2021 in Köln

Lebensgeschichte

Das war mein Weg - das war mein Leben


Karl-Heinz wurde am 10. Juli 1950 in Sobernheim an der Nahe, als drittes Kind seiner Eltern Karl-Heinz Jung sen. und Gisela Jung geboren. Sein Bruder Albert wurde 1945 geboren und Micheline 1948. Annelie (Anne) kam 1951 zur Welt.
Die Familie wohnte im Haus der Großmutter, in dem noch seine Tante Hanne mit Ehemann wohnte.
Das war nach dem Krieg so üblich.

Aber die Familie vergrößerte sich, nun waren sie vier Geschwister und seine Tante hatte auch einen Sohn. Das Haus wurde zu klein.

Seine Eltern entschlossen sich ins Ruhrgebiet zu ziehen, denn dort erhofften sie sich bessere Möglichkeiten. Der Vater fand in Bochum-Werne Arbeit in der Zeche und wurde Bergmann. Dann wurde 1954 Bärbel seine jüngste Schwester geboren.
Die Familie war komplett.
Später zogen sie in den Dorney bei Witten-Stockum. Dort verbrachte Karl-Heinz seine erste Schulzeit bis 1964. Seine Mutter arbeitete zu dieser Zeit als Nachtschwester mehrere Jahre im Krankenhaus Bergmannsheil in Bochum.

Es ergab sich die Möglichkeit mit Freunden ins Rheinland zu ziehen. Zuerst sind sie dann nach Holz gezogen.
Seine Mutter konnte im Krankenhaus Immerath als Krankenschwester arbeiten.
Der Vater hat später eine in Keyenberg eine Kohlenhandlung übernommen. Hier hat Karl-Heinz, nach seinem Schulabschluss in Holz, dann zwei Jahre seinem Vater geholfen. Die Ausbildung hat er zum KFZ-Elektriker bei der Firma Bosch in Erkelenz absolviert. Später noch, auf Eigeninitiative, hat er seine Meisterprüfung als KFZ-Elektriker gemacht. Sein Ziel war immer schon,
sich selbständig zu machen.
Leider verstarb seine Mutter schon am 03.Mai 1979 mit 54 Jahren und sein Vater 1998 mit 69 Jahren.
Von seinen Geschwistern hat ihn als erste Micheline verlassen, sie wurde nur 50 Jahre alt. Albert folgte ihr im Alter von 73 Jahren.

Wir beide lernten uns Anfang 1979 in Immerath kennen. Am 20 August 1980 heirateten wir.
Von Düsseldorf zogen wir nach Pütz in die erste gemeinsame Wohnung. 1981 wurde unsere Tochter Julia geboren.
Ein Jahr später zogen wir mit Julia in unser erstes eigenes Haus nach Borschemich/Erkelenz. 1984 ist unser Sohn Ingmar geboren.

Das Haus in Borschemich wurde zu klein und wir kauften 1986 ein Haus in Kirchtroisdorf.

Dort hatte er eine große Garage und einen großen Hof, wo er nach Feierabend gerne noch für Freunde
oder für die Familie gewerkelt hat.

Dann ergab sich die Möglichkeit eine eigene Werkstatt in Bedburg zu erwerben. Karl-Heinz kaufte diese dann 1987.
Sein Wunschtraum ging endlich in Erfüllung.

Seinen Beruf hat er mit großer Leidenschaft ausgeübt und die ihm anvertrauten Fahrzeuge wie seine eigenen behandelt.
Fachgespräche mit Kunden oder Freunden waren sein Lebenselixier.
In sich ruhend und immer ohne Hast!

Er wurde für seine fachliche Kompetenz von den Kunden, seiner Familie und Freunden sehr wertgeschätzt.
Man konnte zu jeder Tages- und Nachtzeit zu ihm kommen.

1997 haben wir das Haus an der Erft gebaut, wo wir zusammen mit unseren Kindern wohnten.

Einen schweren Schicksalsschlag haben wir auch hinnehmen müssen.
Unser Sohn Ingmar ist am 13. Juli 2007 plötzlich und unerwartet verstorben.

Nach dem langen ausgeprägten Berufsleben verkaufte Karl-Heinz seine Werkstatt 2017 an Dirk Polzin. Auch er hat Karl-Heinz sehr wertschätzt und hat ihn immer um Rat gefragt. Dafür war Dirk ihm sehr dankbar.

Ein neuer Lebensabschnitt begann! Nun sollte sein zweiter Wunsch in Erfüllung gehen.
Karl-Heinz kaufte das kleine Schneckenhaus, dass er wegen der vielen Schnecken so getauft hat, um eine Bastelgarage zu bauen, und um seine Erfindung fertig zu stellen, die er aber nicht Preis geben wollte.

In den letzten vier Jahren hat er dieses Haus mit Freude, unvorstellbarem Tatendrang und Wissen kernsaniert! Seine Kenntnisse waren erstaunlich. Dabei haben ihm Freunde, sein Schwager Georg und unsere Enkel Niclas, Julias ältester Sohn, Ingmars Sohn Leon und natürlich der kleine Felix, sehr oft geholfen.
Leider ist Karl-Heinz nicht mehr dazu gekommen, seinen letzten Traum zu verwirklichen, denn das Schicksal kam über Nacht!

 

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